27. April 2018, 10:00 – 19:30 Uhr
Gemeinsam Druck machen für höhere Löhne, Tarifbindung und Arbeitszeit-verkürzung. Gewerkschaftspolitische Herausforderungen unter der 3. Großen Koalition.
VERANSTALTER:
Rosa-Luxemburg-Stiftung
VERANSTALTUNGSORT:
Münzenbergsaal 1 | Franz-Mehrings-Platz 1 | 10243 Berlin
Es wird Zeit für einen gesellschaftlichen Aufbruch für «gute Arbeit für alle.» Prekäre Arbeit ohne Tarifvertrag, Niedriglöhne, «Teilzeit-Falle», Arbeitsverdichtung und Dauerstress sind für Millionen Beschäftigte zur Normalität geworden. Von der Großen Koalition sind hier höchstens kleine Korrekturen statt grundlegender Weichenstellungen zu erwarten.
Wie können wir in einer veränderten politischen Lage dem Kampf um «gute Arbeit für alle» Schwung verleihen?
Es braucht gemeinsame Anstrengungen von Gewerkschaften, Sozialverbänden, Erwerbsloseninitiativen, und anderen interessierten Gruppen. Deshalb lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung am 27. April 2018 Aktive aus Betrieben und Gewerkschaften, Parteien und Bewegungsinitiativen, kritische ArbeitsforscherInnen und alle Interessierten zu einer Konferenz ein, um über gemeinsame Perspektiven im Kampf gegen prekäre Arbeit und Dauerstress, für die Stärkung der Tarifbindung sowie eine neue Arbeitszeitinitiative zu diskutieren.
Mit dem Neuen Normalarbeitsverhältnis für existenzsichernde und gut entlohnte, selbstbestimmtere Arbeit und eine planbare Zukunft hat die Partei DIE LINKE einen Vorschlag eingebracht, der umfassende Solidarität in einer immer mehr gespaltenen Arbeitswelt stärken soll. Ein Neues Normalarbeitsverhältnis muss für alle, Männer wie Frauen, MigrantInnen und Einheimische gelten. Im Mittelpunkt stehen: Konzepte für sichere und unbefristete statt prekäre Arbeit, für eine Stärkung der Tarifbindung sowie eine neue Arbeitszeitpolitik statt Dauerstress. Ein Neues Normalarbeitsverhältnis soll unterschiedliche Lebensphasen absichern und selbstbestimmtere Arbeitszeiten ermöglichen: Die Arbeit sollte um das Leben kreisen statt das Leben um die Arbeit. «Arbeitszeitverkürzung» steht aktuell wieder auf der gesellschaftspolitischen Agenda. Die IG Metall geht wichtige Schritte, wenn sie in der laufenden Tarifrunde eine temporäre Verkürzung auf 28 Stunden fordert. Die auch von verschiedenen Gewerkschaften und kritischer Wissenschaft diskutierte Idee einer «kurze Vollzeit für alle» zielt darauf, Arbeit gerecht zu verteilen.
Die politische Initiative für ein Neue Normalarbeitsverhältnis zielt darauf Kräfte zu bündeln für einen gesellschaftlichen Aufbruch für gute Arbeit, für Demokratie in der Wirtschaft und für ein neues sozial-ökologisches Wohlstandsmodell: for the many, not the few.