Der Niedriglohnsektor schrumpft: Aber Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro und Fachkräftemangel zum Trotz, stecken noch immer 3,6 Millionen Vollzeit-Beschäftigte in ihm fest – vor allem Frauen und Beschäftigte in Ostdeutschland. Das ergab eine Anfrage von Susanne Ferschl im Namen der Fraktion DIE LINKE an die Bundesregierung. Jedoch dürften aber weit mehr Beschäftigte real weniger im Portemonnaie gehabt haben. Denn während der Anstieg der Löhne mit 3,7 Prozent nahezu unverändert blieb, stiegen die Verbraucherpreise doppelt und die Nahrungsmittelpreise mehr als vier Mal so stark wie im Vorjahr. Die Ergebnisse der Anfrage findet ihr hier. Ganzen Beitrag lesen »
KLEINE ANFRAGEN
Arbeitsmarkt: Millionen Vollzeitbeschäftigte im Niedriglohn
Sachgrundlose Befristungen verharren auf hohem Niveau
Von Jan Richter
»Befristete Beschäftigung in Deutschland« lautet die Anfrage, die Susanne Ferschl im Namen der Fraktion DIE LINKE an die Bundesregierung gestellt hat. Die anhaltend hohe Zahl der Befristungen ist alarmierend und passt so gar nicht zum beklagten Fachkräftemangel, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende, nachdem sie sich die Antwort angeschaut hat. Es verstoße zudem gegen jedes Verständnis von guter Arbeit, Arbeitsverträge ohne Vorliegen eines Grundes zu befristen. Die Ergebnisse der Anfrage findet ihr hier. Ganzen Beitrag lesen »
Trotz viel beschworenem Arbeitskräftemangel: Rund vier Millionen Vollzeit-Beschäftigte arbeiten zum Niedriglohn
2021 verdienten rund vier Millionen Beschäftigte weniger als zwei Drittel des mittleren monatlichen Bruttoarbeitsentgelts von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten (ohne Auszubildende). Bundesweit liegt bei mehr als jedem sechsten sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten (18,1 Prozent) der Lohn unter der Niedriglohnschwelle. Der Anteil der vom Niedriglohn Betroffenen ist gegenüber Vorjahr nur leicht gesunken (2019: 18,7 Prozent). Ganzen Beitrag lesen »
Arbeitsschutz: Mehrheit der Beschäftigten arbeitet nicht im Büro
Die Mehrheit aller Beschäftigten leistet keine Büroarbeit. Ihr Anteil ist von 56,2 Prozent im Jahr 2006 auf 53,7 Prozent im Jahr 2018 gesunken. Knapp die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland leistet Büroarbeit. Büroarbeit wird angenommen, wenn Beschäftigte häufig mit dem Computer und im Sitzen arbeiteten. Knapp über die Hälfte aller Beschäftigten arbeitet häufig im Sitzen. Während dies für alle Büroarbeitende gilt, ist es bei den Nicht-Büroarbeitenden nur etwa jede/r Achte. Lange, wenig unterbrochene Sitzzeiten stehen u. a. im Verdacht das Risiko für Muskel-Skelett-Erkrankungen zu erhöhen.
Fleischindustrie: Großteil in Leiharbeit oder mit Werkvertrag
Etwa sieben von zehn Beschäftigten in der Fleischindustrie arbeiten als Leiharbeitnehmer oder Werkvertragsbeschäftigte: Der Anteil der Leiharbeiternehmer/innen in der Fleischindustrie lag nach Selbstauskunft der Unternehmen, die die „Selbstverpflichtung für attraktivere Arbeitsbedingungen“ unterzeichnet haben, in den letzten Jahren zwischen fünf und zehn Prozent (Mittelwert 7,5 Prozent).
Sinkende Tarifbindung: Hälfte der Beschäftigten ohne Schutz
Die Tarifbindung sinkt: In nahezu jedem Bundesland und nahezu jedem Wirtschaftszweig (mit Ausnahme des Öffentlichen Dienstes), sowie für jede Betriebsgrößenklasse. Seit 2013 arbeitet die Mehrheit der Beschäftigten in Unternehmen, die nicht an einen Branchentarifvertrag gebunden sind.
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