Hakan ist Logistiker bei der Volkswagen AG im Werk Salzgitter. Die Transformation der Arbeitswelt findet auch bei VW statt. Viele seiner Kolleginnen und Kollegen werden derzeit umgeschult und die Produktionsstätte umgebaut, sagt Hakan im Interview mit uns, denn bei VW hat das Elektrozeitalter begonnen.
Betrieb & Gewerkschaft: Kannst du uns kurz sagen, in welchem Betrieb bzw. in welcher Branche du arbeitest und welche Funktion (VK, BR, GS) du hast?
Hakan Ay: Ich arbeite bei Volkswagen AG, Werk Salzgitter, dementsprechend bin ich in der Automobilindustrie tätig. Meine Arbeit übe ich in der Logistik Abteilung aus. Neben meiner Tätigkeit als Logistiker bin ich noch als VL/ VK-Funktionär aktiv.
Die Autobranche befindet sich in einem weltweiten Umbruch, wie macht sich das bei VW bemerkbar?
Der Umbruch findet auch bei VW statt, in dem viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umgeschult und die Produktionsstätte umgebaut werden müssen. Bei VW hat das Elektrozeitalter begonnen. Der VW ID.3 ist gegenwärtig unsere größte Herausforderung.
Und wie beeinflussen diese Entwicklungen die Stimmung unter den Kollegen?
Die Kollegen begrüßen die neuen Aufgaben sehr. Wir haben das Gefühl, dass unser Arbeitgeber die notwendigen Maßnahmen frühzeitig trifft, so dass hier niemand ins kalte Wasser geschmissen wird.
Was sind deiner Meinung die Ursachen für diese Krise?
Die Krise sehe ich als globale Herausforderung. Mit den notwendigen und frühzeitig getroffenen Entscheidungen hält man das Boot auf dem Wasser, auch wenn es dabei natürlich auch Rückschläge gibt. Aber im Großen und Ganzen stimmt die Richtung, denn es geht um den Schutz der Arbeitsplätze.
DIE LINKE sagt, der Transformationsprozess muss politisch gesteuert werden. Arbeitsplätze dürfen nicht verloren gehen und die Bundesregierung muss ihrer sozialen Verantwortung nachkommen. Erwartet ihr euch Unterstützung durch das Land Niedersachen oder die Bundesregierung und wenn ja, welche?
Ich finde, es muss und sollte eine Unterstützung durch die niedersächsische Landesregierung geben. Diese fällt aber nicht so stark aus, wie ich mir das erhofft hatte, sondern beschränkt sich auf zwei bis drei Mitglieder des Landtages. Das ist definitiv zu wenig.